Ein schickes 2.5D Jump&Run mit Papier-Artwork.
Gameplay
Bei Paper Monsters steuert man eine kleine Pappfigur durch hübsche Welten, um am Ende gegen den Oberschurken Lord Papyrus zu kämpfen.
Insgesamt gibt es 16 Level in 4 Kapiteln. Die einzelnen Level sind recht lang und bieten eine Menge Verzweigungen, die man beim ersten Durchspielen nicht sofort findet. Auch hier ist man wieder motiviert, sich noch einmal durchzuspielen, um alle Büroklammern, Knöpfe und Abenteuerkarten zu finden. Die Kapitel sind thematisch anders, wobei man sich im Wilden Westen, in einem SuperMario-ähnlichen Grasland, in einer Winterlandschaft und im Orient wiederfindet.
Dabei ist man nicht nur zu Fuß unterwegs, sondern muss vereinzelt Abschnitte mit dem U-Boot, auf dem Rücken eines Geiers, in einem fahrendem Zug oder auf einem Schlitten durchqueren. Hier ist für ziemlich viel Abwechslung gesorgt, wenn auch manchmal die einzelnen Abschnitte etwas sinnlos aneinander gereiht sind. (Mitten in der Winterwelt springe ich in ein Rohr und bin unter Wasser im U-Boot? In einem fahrenden Zug laufe ich in ein Rohr und bin ganz woanders? Komisch…)
Die Steuerung ist sehr gelungen und geht sofort intuitiv von der Hand. Mit der linken Hand wird die Richtung des kleinen Papphelden vorgegeben, mit Touch auf die rechts Screenhälfte wird das Springen aktiviert – mit einem zweifachen Touch führt er einen doppelten Sprung aus. Mehr gibt es nicht. Einzig schwierig war es im U-Boot, als man auch noch nach oben und unten manövrieren musste, hier war es nicht ganz so präzise. An dieser Stelle kann man übrigens auch (das einzige mal im Spiel) von Waffen Gebrauch machen, ansonsten ist es ein eher ruhiger und friedlicher Plattformer, der immer Zeit zum Entdecken lässt.
In den Level kann man Büroklammern, Schatzkarten und Knöpfe sammeln, eine Art Spielwährung. 100 silberne Knöpfe haben den Wert eines goldenen Knopfes, in der Regel findet man so um die 5 Knöpfe pro Level. Damit kann man seinen Charakter neue Kleidung kaufen, ohne das es aber Einfluss auf das Gameplay hätte. Wer will kann, oder wem es zu langsam geht, sich per InApp-Kauf noch goldene Knöpfe nachkaufen, um sich besonders tolle Accessoires zu kaufen – das ist aber kein Muss.
In größeren Abständen passiert man bunte Windräder, welche als Savepoint fungieren. Stirbt man, fängt man hier an – leider sind aber alle bis dahin gesammelten silbernen Knöpfe und Büroklammern weg, das ist ärgerlich.
Neben dem normalen Spielmodus, den man circa nach 3 Stunden durch hat (bei einmaligem Spielen) steht noch der Dash-Modus zur Verfügung. Ähnlich wie bei Jetpack Joyride wird das Spiel dabei zum Sidescroller: die Spielfigur (ein Papierkrokodil) läuft automatisch von links nach rechts und man muss per Sprung möglichst weit kommen und möglichst viele silberne Knöpfe sammeln. Eine nette Dreingabe des Entwicklers und eine schöne Jagd nach Highscores. Außerdem kann man hier noch Knöpfe sammeln!
Das Spiel ist komplett in Englisch, doch außer dem (gut bebilderten) Tutorial kommt kein weiterer Text auf einen zu.
Grafik / Präsentation
Das Artwork ist in einem Papier-Stil gehalten und kommt herrlich bunt daher. Einzelne Details wie die Wolken oder der Hintergrund sind oft sehr liebevoll ausgearbeitet und verbreiten eine angenehm fröhliche Stimmung.
Leider vermisse ich eine richtige Story. Von dem Intro in Englisch abgesehen, gibt es keine Zwischensequenzen oder ähnliches. Hier hätte man den Spieler mehr in das Spiel hineinziehen können, beziehungsweise hätte man dem Spiel mehr Tiefe verleihen können.
Sound
Auch bei diesem Spiel wird der Sound nur stiefmütterlich behandelt. Beim Hüpfen gibt die Spielfigur eine Art bellen von sich, was bereits nach kurzer Zeit nervt, besonders wenn man oft den Doppelsprung braucht. Man denkt, man spielt mit einem Hund. Die Musik ist gut und passt jeweils zum Kapitel. Leider lässt sich der Sound nur komplett deaktivieren, so dass man hier fröhliche Musik mit Hundegebell ertragen muss. schade. Wieso ist es für Entwickler so schwer, eine stufenlose und getrennte Regelung der Soundeffekte in das Spiel einzubauen, kann mir das mal jemand erklären? Ganz offensichtlich können sie ja hervorragend programmieren!
Fazit
Paper Monsters sieht schick aus und spielt sich glücklicherweise auch so. Die Level sind recht abwechslungsreich und lang – jedoch mit 16 Stück relativ begrenzt. Zusätzlichen Spielspaß bringt der Dashmodus – hier wird das Spiel zu einem spaßigen Sicescroller mit Möglichkeit zum Spielwährung sammeln. Leider hat der Entwickler die Soundoptionen etwas mager gestaltet, aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Für alle Freunde des gepflegten Spring&Lauf Spiels ein Pflicht-Download…
+ tolle 2.5D Grafik + gute Steuerung + niedliche Charaktere + Savepoints + zusätzlicher Dash-Modus + individuelle Kleidung für Charakter + passender Soundtrack pro Welt + Gamecenter-Anbindung + Universal-App |
– wenig Soundoptionen – Soundeffekte teilweise monoton – wenig Story – nur englisch |
[app 439927846] |