Kommen wir ohne große Einleitung einmal mehr zu einem meiner Lieblingsgenres: Pinball. Und wer mein Review zur letzten Veröffentlichung aus der Zen Pinball Reihe, The Walking Dead, gelesen hat, der weiß, dass ich allgemein kein sonderlich großer Fan der Zen Studios bin. Warum mich South Park Pinball dennoch wie kein anderes Pinballspiel in den letzten Monaten gepackt hat, möchte ich Euch nun darlegen.

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Der erste Tisch: Super Sweet Pinball

Die offensichtlichste Änderung zu den bisherigen Spielen aus der Zen Reihe ist die Tatsache, dass der neueste Ableger gleich mit zwei Tischen daherkommt. Dabei handelt es sich um Tische, die spielerisch unterschiedlicher nicht sein können.

Der erste Tisch nennt sich Super Sweet Pinball und ist auch der Haupttisch des Spiels. Hier geht es darum, die verschiedenen Charaktere aus der Serie wie Kenny, Cartman oder den Chefkoch mehrmals zu treffen. Nach einigen Treffern werden bestimmte Missionen gestartet. Bei Cartman beispielsweise müssen verschiedene Schätze aufgesammelt werden, die auf dem Spielfeld erscheinen. Hat man alle, müssen diese in eine Höhle in der Mitte des Spielfelds gebracht werden. Bei Kenny geht es darum, dass er willkürlich an den verschiedensten Orten des Spielfelds erscheint und man ihn treffen muss. Aber auch abseits von den Missionen gibt es viel zu entdecken. Da wäre beispielsweise das obere rechte American Footballfeld. Hier taucht ab und an ein Ballon auf, den man für viele Bonuspunkte treffen kann. Von diesem Feld kann man die Kugel auch in die Toilette bugsieren, wenn diese geöffnet ist. Hat man dies dreimal geschafft, wird einer der vielen Multiballmodi aktiviert.

Das ganze Spielfeld zu beschreiben würde jetzt den Rahmen sprengen, so viel gibt es zu entdecken und auszuprobieren. Dagegen ist der zweite Tisch The Butters Show mit seinen diversen Rampen schon übersichtlicher. Oben links findet ihr ein sich drehendes Feld, in das man die Kugel bugsieren sollte. Trifft man in diesem Feld 50x die Wand, muss danach die Kugel in das Loch in der Mitte rollen lassen, danach kann man eine von sechs Missionen auswählen. Hier reicht die Palette von Multiballmissionen bis hin zu Missionen in denen die Rampen in einer bestimmten Reinfolge getroffen werden müssen. Eine Mission wird sogar auf einem zusätzlichen Bonustisch gespielt.

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Der zweite Tisch: The Butters Show

Während es im ersten Tisch reicht, die Kugel so lange wie möglich auf dem Spielfeld zu halten um einen hohen Highscore zu bekommen, ist im zweiten Tisch mehr Können gefragt. Hier muss man die Kugel schon sehr gut unter Kontrolle haben, um die verschiedenen Ziele zu treffen. Das Gameplay ist aber auf beiden Tischen sehr gut und besser als bei den bisherigen Veröffentlichungen. Das liegt im Grunde an zwei sehr wichtigen Faktoren:

Die Physik der Kugel wurde endlich überarbeitet. Wirkte das Verhalten der Kugel in den bisherigen Zen-Spielen sehr unruhig, bewegt sie sich nun etwas langsamer. Das ist zwar nicht realistischer, aber es kommt dem Spielfluss sehr zu gute. Mit den Flipperarmen lassen sich nun auch besser Tricks wie Pässe zueinander ausführen und auch das Zielverhalten hat sich sehr verbessert.

Während bei den Marvel oder Star Wars Tische immer ein Feuerwerk an Animationen gezündet wurde, kommen die beiden South Park Tische vergleichsweise spärlich daher. Und das ist gut so! Zum einen hat man nun ein direkteres Feedback auf dem Spielfeld und weiß intuitiv wohin man als nächstes zielen sollte. Das war in den anderen Tischen nicht immer der Fall, etwa wenn Comicfiguren oder Raumschiffe über den Tisch flogen. Das sieht zwar beeindruckend aus, lenkt aber auch unnötig ab. Die beiden South Park Tische wirken da schon eher wie Tische, die es auch in Wirklichkeit geben könnte.

Das heißt nun aber nicht, dass die Tische hässlich wären. Im Gegenteil, schaut Euch die Screenshots an: Die klaren Strukturen und das liebevolle Artwork lassen das Herz eines jeden Serienfans höher schlagen. Zudem gibt es viele witzige Kommentare der Figuren zu hören, was das Feeling nochmal verstärkt.

Auch die typischen Features für moderne Pinballumsetzungen sind wieder mit an Bord. So gibt es einen lokalen Mehrspielermodus, Online-Rankings, Achievements, verschiedene Kameraperspektiven und umfangreiche Anleitungen zu den Tischen.

Ein wirklich hübsche Comicgrafik, ein guter Soundtrack und endlich eine überarbeitete Kugelphysik sind Gründe genug hier eine hohe Wertung zu vergeben. Ihr bekommt nicht nur zwei Tische für’s Geld, sondern auch zwei Tische die sich unterschiedlich spielen, gleichzeitig aber klare Strukturen bieten sowie viel Freiraum damit die Kugel ausrollen kann. Das ist in der Tat wichtig, damit man die Kontrolle über die Kugel nicht verliert. Ich empfehle South Park Pinball nicht nur den Serienfans, sondern allgemein jedem Spieler, der ein gut spielbares Pinballspiel für Zwischendurch sucht. Zen Studios können es ja doch, sehr schön!

[appbox appstore 916162407]
+ überarbeitete Kugelphysik
+ zwei unterschiedliche Tische
+ umfangreiche Anleitungen
+ sehr gutes Serienfeeling
+ gute Spielbarkeit
+ viele Missionen
+ realistische Aufmachung
+ Hochkant/Quermodus
+ acht Kamera-Perspektiven
+ Online-Ranking
+ HotSeat-Modus
+ deutsch
+ keine Internetverbindung notwendig
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App

 

Kleines Gewinnspiel

SouthPark3Aus einer spontanen Laune heraus: Mein Highscore bei Super Sweet Pinball beträgt stolze 167,301,020 Punkte! Wer von Euch schafft mehr? Wer uns bis zum 7.11.2014 Screenshots mit einer höheren Punktzahl an post [ät] AppGemeinde [punkt] de schickt, bekommt 10€ iTunes-Guthaben! Bei mehreren Einsendungen entscheidet das Los! Der Screenshot sollte natürlich aus dem Spiel sein. Zudem solltet Ihr Euren GameCenter-Account mit angeben, damit wir kontrollieren können (nach der Kontrolle kann die Gamecenter-Freundschaft wieder aufgehoben werden. Es dient nur dazu, dass uns niemand gefälschte Screenshots schickt). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.