Review: Star Trek Trexels – Mit der Enterprise in unendliche Weiten und Wartezeiten

Für Star Trek Fans, auch Trekkies genannt, scheint das neue Star Trek: Trexels von YesGnome wie gemacht zu sein.

In dem Management-Spiel dürft ihr als Kapitän das Kommando über ein Raumschiff der Sternenflotte übernehmen und müsst das ominöse Verschwinden eines anderen Raumschiffes im Trexel-Sektor aufklären.

Zu Beginn ist euer neues Schiff nur rudimentär ausgestattet, so dass ihr nach und nach neue Räume ausbauen und Crewmitglieder einstellen müsst. Aber auch die Erforschung des Trexel-Sektors in 7 Teilen mit vielen Planeten steht euch bevor…

Wenn ihr einmal einen Planeten gescant habt (Wartezeit rund 15 min) könnt ihr mit einem Bodentrupp die neue Umgebung erkunden (nach 5 min Wartzeit). Schon hier wird der Spielspaß gebremst und es wird der Einsatz der seltenen Edelsteine nahegelegt, mit denen die unnötigen Wartezeiten natürlich viel schneller gehen. Sehr ärgerlich bei einem Preis von der derzeit 2,69€!

Auf den Planeten und im weiten Raum geht es natürlich nicht ganz friedlich zu, so dass ich euch recht schnell in einem Gefecht wiederfindet. Aber auch die Behebung von Schäden am Schiff geht immer nach dem gleichen Prinzip von statten… Während einer solchen Mission stoßen eure Crewmitglieder Energiewürfel aus – warum auch immer – die ihr nun möglichst schnell durch Antippen einsammeln müsst.

Damit könnt ihr nun entweder den Fortschrittsbalken eures Missionsziels vorantreiben oder den Schadensbalken abbauen. Das alles noch mit Zeitlimit und fertig sind die an den Haaren herbeigezogenen Missionen – die Story dahinter passt zwar, doch warum nun gerade Energiewürfel und überhaupt? Das wirkt recht willkürlich.

Das Spiel ist komplett in sympathischer Pixelgrafik gehalten, die sogar die Original-Charaktere erkennen lässt – durch die bequeme Zoom-Funktion hat man entweder das komplette Schiff oder einzelne Räume und Crewmitglieder im Blick. Auch die Szenen auf den Planeten sind recht abwechslungsreich und wissen zu gefallen. Obwohl das Spiel sich aber vor allem an Fans der Serie richtet, begeht es Fehler, die jedem Trekkie sofort auffallen. Beispielsweise wurde als Spielgrundlage das Schiff der alten Serie genommen, als Interface dient jedoch das LCARS Interface von Star Trek: The Next Generation.

Größter Pluspunkt ist der Originalsound, der so richtig Stimmung aufkommen lässt und das Spiel vor dem Untergang rettet – vor allem mit der Originalstimme von George Takei. Ob er weiß, wofür er hier eingesprochen hat? Leider wird durch das recht komplexe Englisch der Spielfluss für Spieler mit Schulenglischkenntnissen etwas gehemmt.

Schon wenn der erste Sound bei Star Trek: Trexels zu hören ist, kommen nostalgische Gefühle auf. Der Aufbau des Schiffs und die Erforschung der geheimnisvollen Story mit Erkundung der Planeten macht Spaß. Jedoch wird schon nach kurzer Zeit der Spielfluss durch unnötige Wartezeiten zu Gunsten von InAppKäufen und die Motivation durch ein monotones und sinnloses Kampfsystem zermürbt. Sehr schade, denn das Potential des Spiels ist richtig gut! Hier sollten (derzeit) wirklich nur unerschrockene Trekkies zugreifen, die am Tag eh nur Zeit für ein kurzes Spielchen haben – dann stören auch die Wartezeiten nicht.