Ich gebe zu, diese ollen Retroshooter (auch Shmups genannt), haben mich schon immer fasziniert. Leider gibt es nur wenige gute Vertreter, welche die verklärte Nostalgie auch in die Jetzt-Zeit transportieren und auch heute noch längere Zeit begeistern können.

In dieser erlesenen Gruppe von Spielen für iOS ist nun seit dieser Woche unbedingt Steredenn von Pixelnest Sudio zu nennen, die hier ein beachtliches Ding hinzimmern. Der Weltraum-Shooter konnte übrigens bereits viele Spieler auf Steam und aktuellen HighEnd-Konsolen begeistern. Und mich. steredenn ios

Dreckige Pixelschlacht

Bei Steredenn verschlägt es euch in den Weltraum als Pilot eines kleines Kampfschiffes.

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Zahlreiche Waffen und immer neue Level

Ohne sich mit einer Story herzuschlagen, darf man ab Minute 1 ballern, was die Waffen hergeben. Und neben dem Standard-Blaster sammelt man durch Abschüsse noch andere Waffe ein. Das Arsenal ist abwechslungsreich und vor allem oft effektvoll. Das Auge spielt mit und hier ist oft die Pixelhölle los.

Die Retro-Optik ist wirklich eine Augenweide, die flüssig unter den Finger läuft. Es ist schon eine Kunst mit so wenig Aufwand und so minimalistischen Mitteln solch eine gute Atmosphäre zu erzeugen. Dazu trägt übrigens auch der recht rockige Soundtrack bei.

Leider geht Steredenn’s Gameplay in Richtung eines Roguelike-Spieles und ist dazu ziemlich schwer. Im Todesfall fängt man also immer wieder bei Null an, unterwegs gesammelte PowerUps und Verbesserungen sind weg. Also geht es hier auch um den Highscore…

Insgesamt muss man sich durch aber durch sieben längere Abschnitte (und viele Gegnerwellen) in der Galaxie ballern, an deren Ende jeweils ein großer Endgegner wartet. Unterwegs sammelt man bis zu 35 verschiedene Waffen & Bots ein und kann bei erledigten Bossen bis zu 25 verschiedene PowerUps finden. Wenn man es denn erlebt…

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Der Fahrplan: Sieben zufällige Abschnitte mit fiesen Endgegnern

Luftleere Hölle

Trost bietet das zufällig generierte Gameplay, was die unzähligen Versuche jedes Mal wieder anders und spannend macht. Und so entscheidet letztlich auch der Zufall, wie weit man kommt. Wenn man Glück hat, kommen einfache oder nicht so viele Gegner und man sammelt gute Waffen und PowerUps ein. Man muss natürlich der geeignete Spieler sein, den dieses Konzept dann doch am Ehrgeiz packt und motiviert.

Die Steuerung lässt sich mit zwei Daumen auf dem Touchscreen präzise erledigen. Linker Daumen für die Lenkung, rechter Daumen für den Abzug sowie den Waffenwechsel. Wer hat, kann auch seinen MFi Controller via Bluetooth nutzen, wie den SteelSerien Stratus. InAppKäufe gibt es übrigens keine.

Gib mir mehr!

Neben dem normalen Modus, kann man jeden Tag im Tageskampf-Modus antreten und sich in einer Bestenliste verewigen. Dafür bekommen alle Spiele die gleichen Waffen und müssen gegen den gleichen Boss antreten. Wie der Name aber sagt, hat man pro Tag aber nur einen Versuch. Auch hier braucht man Glück.

Im Arena-Modus kann man noch einmal in Ruhe gegen bereits entdeckte Bosse antreten und so (in Ruhe) die besten Strategien ausprobieren.

Steredenn ist eine schicke Weltraum-Ballerorgie, die zwar erfrischend daherkommt, aber auch verdammt schwer ist. Immerhin bleibt das Gameplay durch die zufällige Generierung abwechslungsreich und die Waffen plus Gegner sowie die herrliche Grafik motivieren. Wer also auf der Suche nach einem guten Roguelike-Spiel ist oder wer einfach lieber schick ballert (als in einer Story voranzukommen) bekommt hier für sein Geld einen verdammt guten Gegenwert!

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