Unterwegs in einer Limonaden-Fabrik: ein solider Plattformer mit Pixelartwork…
Gameplay
Die Story in Kürze: Andre und seine Frau Lieselot sollen die Limo-Fabrik seines Vaters erben. Allerdings nur unter einer Bedingung: die beiden müssen einen Rundgang durch die komplette Fabrik machen. Leichter gesagt geschrieben als getan.
Bei dem Puzzle-Plattformer Super Lemonade Factory übernehmt ihr die Steuerung beider Figuren. Beide haben spezielle Fähigkeiten, die man sinnvoll miteinander kombinieren muss: Andre kann schwere Kiste kaputtschlagen (die Herren wieder), Lieselot sehr hoch springen, kleine Kisten zu Andre schieben und sie hat immer ein nettes Wort für die miesmutige Belegschaft übrig, die sie dabei ablenkt.
Euer Ziel in den 36 Leveln ist es, durch den Bereich zum Ausgang zu gelangen. Unterwegs könnt ihr in jedem Bereich noch eine Limo-Flasche sammeln und mit einem Angestellten reden um ein paar Bonuslevel und den Hardcore-Spielmodus freizuspielen. Allgemein sind erfahrene Spieler recht schnell durch die meist kurzen Fabrikabschnitte… Hier hätte das Spiel ruhig etwas umfangreicher sein können.
In jedem Level begegnet man Angestellten, die man aber meiden sollte – unverständlicherweise bringen sie den Spieler bei Berührung um. Das finde ich spielerisch schlecht gelöst und auch storytechnisch gibt das keinen Sinn: Warum sollten die Angestellten den Sohn des Besitzers und zukünftigen Chef umbringen wollen? Hmm, das wirkt sehr konstruiert – klar man braucht in jedem Plattformer eine Gefahr, aber hier hätten auch fiese Gegenstände in der Fabrik ihren Zweck erfüllt… Jeder der Beiden hat arcadelike zwei Leben, sobald einer der Charaktere diese verloren hat, muss man das Level von vorn versuchen.
Die Steuerung erfolgt über Links/Rechts-Pfeile und zwei Buttons, die nach eigenen Anforderungen beliebig auf dem Screen platziert werden können. Über zusätzliche Wischgesten wechselt man zwischen den beiden Charakteren. Stehen sie in der Nähe, kann Andre seine Frau (mit einem Wisch nach oben) sogar Huckepack nehmen und nun können beide gleichzeitig gesteuert werden. Endlich auch mal wieder ein Spiel mit iCade-Support für externe Controller.
Das Spiel ist komplett in Englisch gehalten, große Sprachkenntnisse sind aber nicht nötig.
Grafik / Präsentation
Die Charaktere sind liebevoll und recht grob gepixelt, die Umgebung sieht wesentlich feiner gepixelt aus – trotzdem harmoniert beides zusammen gut. Die Story wird nur an Hand der Unterhaltung mit den Mitarbeitern erzählt, die man aber gar nicht mitbekommt, wenn man diese Möglichkeit nicht wahrnimmt. Schade, hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
Sound
Der Sound ist, passend zur Pixelgrafik, im Retro-Style gehaltem und kommt mit 8bit Chiptune-Sound daher. Leider fehlt ein Soundmenü im Spiel, hier muss man erst in die Einstellungen des iDevices wechseln – wo man dafür dann alles stufenlos und einzeln regeln kann.
Fazit
Das Spiel ist wie eine süße Limonade: Ziemlich süß und fruchtig schmecken die Rätsel durch die Bereich der Fabrik und auch Retro-Optik und Sound harmonieren. Die story-technischen Ungereimtheiten und die wenigen Level lassen den Spieler die Limo dann aber schnell austrinken. Und leider bekommt man nicht so recht Durst auf eine weitere Runde… Super Lemonade Factory ist nur Spielern zu empfehlen, die gern Plattform-Puzzle mit Retro-Optik lösen und einen kleines Spielchen zwischendurch bevorzugen.
| + Retro-Pixel-Grafik + schöne Charaktere + gute Puzzle + Retro-Sound + anpassbare Steuerung + iCade-Support + Universal-App |
– Englisch – Story wird nicht durchgängig erzählt – geringer Umfang – externes Soundmenü |
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