Die Musik-Softwareschmiede Native Instruments setzen ihr bewährtes Programm Traktor DJ nun auch für iOS um und präsentieren ein durchdachtes Interface für iPhone und iPad…

traktor dj In der App kann man zwei Songs parallel laden und abspielen, miteinander mischen, mit zahlreichen Effekten versehen und alles bequem aus der App aufnehmen. Damit eignet sich Traktor für Remixe, MashUps und Live-Sessions oder einfach nur als schöner Zeitvertreib.

Zu Beginn bekommt man ein ausführliches (englisches) Tutorial in Wort und Bild, was den Umgang mit der Musik-App in rund 15 Minuten erklärt. Öffnet man den Datei-Manager, zeigt die Traktor DJ alle Songs auf dem iGerät mit der erkannten Bbm-Zahl an – hat man bereits einen Songs geöffnet, zeigt er passende Songs mit einem grünen Herz an.

Öffnet man einen Song, wird er automatisch in gleichlange Rhythmus-Schnipsel unterteilt, was bereits im ersten Anlauf gut funktioniert. Hat man einen zweiten Song geladen, werden die Geschwindigkeiten automatisch synchronisiert. Hier eignet sich elektronische Musik besser als organische Musik, bei der man nur hoffen kann, dass die Musiker korrekt auf Klick eingespielt haben.

Traktor DJ Neben der grundlegenden Lautstärke-Mischung der beiden Song-Spuren zueinander, kann man noch getrennt die Lautstärke, den Equalizer und viele Effekte wie Delay, Reverb, Gater, Flanger, Beatmasher oder diverse Filter beliebig beimischen. Wichtiger Bestandteil ist das Loop-Feature.

Mit einfachen Gesten kann man von Song-Abschnitten Loops erstellen, verschieben, ändern und auf Touch auch hin- und herspringen. Gerade diese Umsetzung dieses wichtigen Feature ist wie für die Touch-Eingabe gemacht und profitiert wesentlich davon. Dazu kommen noch frei setzbare Cue-Points, die ein schnelles anspringen von bestimmten Songstellen ermöglichen.

Als Soundausgang kann man das Signal am Kopfhörerausgang splitten, so dass beide Signale getrennt auf den linken und rechten Kanal ausgegeben werden. Wer möchte, kann auf Knopdruck den Mix direkt in der App aufnehmen, der dann automatisch in der mp3-Bibliothek des iGerätes abgelegt wird. Auch eine Dropbox-Anbindung ist vorhanden.

Prinzipiell bietet die iPhone- und iPad-Version die gleichen Features und unterscheiden sich nur leicht in der Anordnung der Bedienelemente. Ein großes Lob muss man den Entwicklern für die Umsetzung des Interfaces und die optimale Touch-Bedienbarkeit aussprechen: Selten lies sich eine komplexe App so intuitiv bedienen wie hier. Neben Figure eine der durchdachtesten und schönsten Musik-Apps im Store.

Vermisst habe ich lediglich die Möglichkeit einen Track zu pitchen, um zum Beispiel den Gesang auf die richtige Höhe zu bekommen – selbst durch eine Geschwindigkeitskorrektur bleibt die Tonhöhe stabil. So eignet sich die App nur bedingt für MashUps.

Wer auf dem iGerät mit Songs aus seiner Musik-Bibliothek auf intuitive Art und Weise kreativ werden will, legt sich mit Traktor DJ die derzeit beste App im AppStore dafür zu. Für die englischsprachige App selbst solltet ihr auf eurem iGerät rund 30 MB freihalten.

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