Hierbei handelt es sich nicht um eine grammatikalische Unachtsamkeit, sondern eher um eine Andeutung, dass unerschrockene Highscore-Jäger bei dem Geschicklichkeitsspiel Unpossible aus dem Hause Acceleroto genau richtig sind oder zumindest einen näheren Blick wagen sollten…

Ziel des Spiel ist es, so lang wie möglich auf einem dicken Kabel zu fahren, hoch in den Wolken, über einer Stadt in der Zukunft. Natürlich wird einem auch hier nix geschenkt und so gibt es jede Menge einfallsreiche Hindernisse, denen man nur durch eine geschickte Drehung auf dem Kabel ausweichen kann – fehlende Schwerkraft oder starker Magnetismus sei dank, man weiß es nicht genau. Kommt ein Hindernis, dreht man sich so auf dem Kabel, dass man (hoffentlich) vorbeikommt. Gerade bei schnellen Passagen ist man wie in einem Rausch und braucht neben schnellen Reflexen auch Menge Glück.

Man startet im Level Cruise, bei dem es noch sehr gemütlich zugeht. Hat man hier eine Minute geschafft, wird das Daily Simplicity Level freigeschalten – danach Simplicity, Daily Futile, Futile und die knackig schweren Ultra-Level – jeweils eine Minute muss man durchhalten, um ins nächste Level zu kommen. Allerdings ist Level zu viel gesagt: Sie sehen alle gleich aus und unterscheiden sich nur in Geschwindigkeit und der Anzahl der Hindernisse. In höheren Levels war bei mir oft schon nach wenigen Sekunden Schluss.

Auf Dauer fand ich es zu eintönig, immer nur wenige Meter zu kommen – hier fehlt es eindeutig an unterschiedlich aussehenden Streckenabschnitten und Savepoints, mit denen man Motivation aufbauen könnte, noch einen Versuch zu wagen… Auf Dauer bietet hier die Möglichkeit Freunde via GameCenter direkt herauszufordern und mit den eigenen Weiten anzugeben Wiederspielwert. Außerdem hat der Entwickler auf InAppKäufe jeder Art verzichtet, so dass man sich hier nach Herzenslust austoben kann.

Die Steuerung ist denkbar einfach und reagiert äußerst präzise, am besten funktionierte im Test die Aufteilung des Touchscreens in zwei Hälften – ein Finger links und rechts und schon kann gedreht werden. Die alternative Neigungssteuerung ist eher als experimentell anzusehen und nicht so mein Ding gewesen. Trotzdem schön, wenn man eine Alternative hat.

Die Grafik flutscht nur so über den Bildschirm und wurde in einem dunklen Neonstil gehalten, TRON lässt grüßen. Da es gerade in höheren Schwierigkeitsstufen sehr schnell abgeht, hatte ich auf dem iPhone mehr Übersicht als auf dem größeren iPad. Passend zu demnächst anstehenden Zukunft, in der es nur noch Elektronik geben wird, ist auch der Soundtrack elektronisch aus treibendem Geknerbsel gestrickt. Wer mag, kann in den Optionen seinen Lauf als Video mitschneiden und dann teilen…

So schön wie es aussieht, so schnell verschwindet Unpossible wieder unter den unermüdlichen Neuerscheinungen im AppStore. Der Quasi-Tuberacer ist optisch aufwendig gestaltet, dennoch bietet das kleine Reaktionsspiel auf Dauer leider zu wenig Abwechslung. Und durch die sehr kurzen Läufe mir zu wenig Motivation, doch noch einen Versuch zu wagen. Für dieses Spiel braucht man eine stark erhöhte Frustrationstoleranz, flinke Finger, auch kann es nicht schaden eine kurze Aufmerksamkeitsspanne zu haben und auf Future-Look a la TRON zu stehen – so sollte man eine Fahrt wagen. Dank fehlenden InAppKäufen und Vergleich via GameCenter lohnt es sich dann…

[appbox appstore 583577503]
+ futuristischer Look
+ läuft flüssig
+ intuitive Steuerung
+ schöne Highscore-Jagd
+ zwei Steuerungsalternativen
+ mehrere Schwierigkeitsgrade / Modi
+ keine InAppKäufe
+ GameCenter Anbindung
+ Universal-App
– zu wenig Abwechlsung
– keine Savepoints
– wenig Langzeitmotivation
– sehr kurze Läufe