Ihr erforscht als erster Mensch den roten Planeten, doch lohnt sich die Expedition?

Gameplay

Euer Forschungsteam ist 2097 auf dem Mars gelandet und hat eine erste Basis errichtet. Die Roboter sind von ihrer Entdeckungsreise zurückgekehrt und haben jede Menge Beweise für Leben auf dem Mars gefunden – natürlich nicht an der ungemütlichen Oberfläche, sondern unter Tage. Also ist es nun an dir, sich die Höhlen näher anzusehen…

Bei Waking Mars geht es hinab in die Marshöhlen, dabei haltet ihr Kontakt mit eurer reizenden Assistentin im Außenstützpunkt und einem Computer namens A.R.T. – zwischen denen sich übrigens oft ein interessanter bis witziger Dialog entspinnt und die euch zu Beginn die Spielmechanik erklären. Das Spiel ist leider nur in Englisch, kann aber ohne größere Probleme verstanden werden.

Kaum habt ihr ein paar Meter zurückgelegt, findet ihr die erste Pflanze. Keine Angst, sie ist ungefährlich. Dummerweise steht ihr an einem großen Hang, zurück? Nein, zum Glück habt ihr einen Jetpack auf dem Rücken, mit dem auch solche Hindernisse kein Problem darstellen.

Für die Steuerung gibt es kein Interface, hier müsst ihr nur die Finger auf der richtigen Stelle aufsetzen: unterhalb des Entdeckers getippt, bewegt er sich in die jeweilige Richtung. Oberhalb des Entdeckers getoucht wird automatisch der Jetpack benutzt. Die Steuerung geht sofort gut von der Hand und ist intuitiv. Außerdem wirkt das Spiel durch das fehlende Interface noch atmosphärischer und natürlicher.

Wenn ihr bei Waking Mars ein reinrassiges Actionspiel oder fieses Aliengeballer erwartet, liegt ihr falsch. Die Spielmechanik sieht anders aus: ihr entdeckt Pflanzen und sammelt Informationen darüber und benutzt sie, um weiter voranzukommen. Es gibt gutartige Pflanzen und natürlich auch Exemplare, denen ihr nicht zu nah kommen solltet. Ihr sammelt die Samen der Pflanzen, tragt sie an einen passende Stelle und pflanzt sie ein. Teilweise muss man auch Teile verschiedener Pflanzen miteinander kombinieren. Dazu gibt es eine übersichtliche (wenn auch englische) Enzyklopädie aller bisher entdeckter Pflanzen.

Nach einigen Metern findet ihr eine pflanzliche Membrane, die sich nur öffnet, wenn sich genug Pflanzen in dem Abschnitt befinden – einen Anzeiger dafür gibt es am Rand des Bildschirms.

 

Grafik / Präsentation

Das Spiel folgt einer festen Story, in der in einem Abschnitt zwar viele Wege, aber nur Ausgang gibt – es ist halt kein OpenWorld-Spiel. Die Geschichte wird schön erzählt und hat unerwartete Wendungen, ich will hier noch nicht zuviel verraten.

Das Spiel baut eine herrliche Atmosphäre auf, die Höhlen mit den Gesteinstexturen sehen sehr fotorealistisch aus und der Entdecker ist geschmeidig animiert – besonders toll anzusehen, wenn er sich bückt oder an besonders engen Stellen sogar kriecht. Auch die Ausleuchtung ist gut gelungen, hier wird man schnell in das Spielgeschehen gezogen. Das Höhlensystem ist recht groß und teilweise wirklich eine Augenweide, vor allem die großen Höhlenteile.

 

Sound

Die Hintergrundmusik ist sehr entspannt und hat einen Hang zu einer düsteren Stimmung, was in den Höhlen richtig passend wirkt. Insgesamt wurden 2 Stunden Musik eingespielt, hier sind wieder Kopfhörer zu empfehlen!

 

Fazit

Ich war vom Spiel überrascht,  statt einem Alien-Ballerspiel erwartete mich bei Waking Mars ein atmosphärisches Entdeckerspiel mit einem recht komplexen Ökosystem. Immer wieder wechselten sich entspannte Spielstellen und aufregende Sequenzen ab, die gut geschriebene Story sorgte ebenfalls für Unterhaltung. Wer nicht gerade Platzangst hat oder kein Wort Englisch versteht, sollte sich das Spiel unbedingt ansehen!

+ schöne Spielatmosphäre
+ tolle Story
+ gute Grafik
+ lebendiges Ökosystem
+ toller Sound
+ gute Steuerung
+ Speichern von versch. Spielständen
+ Universal-App
– leider englisch
– Spieldauer könnte länger sein
[app 462397814]