Apple hat gestern Abend wie üblich zu WWDC 2017 bei einer Keynote das kommende mobile Betriebssystem vorgestellt und nebenbei noch einen ganzen Eimer neue Hardware ausgeschüttet. Hier die neuen Sachen im Überblick:
iOS 11
Hier ein paar wesentliche Neuerungen von iOS, das im Herbst 2017 kostenlos erscheinen wird.
iOS 11 erlaubt nur noch 64bit Apps. Das bedeutet, es funktionieren damit 32bit Apps nicht mehr – was vor allem bei vielen Spielen einen herben Einschnitt bedeutet und für Zocker wohl ein Grund sein wird, bei iOS 10 zu bleiben. Zumindest werde ich das wohl so handhaben. Ihr könnt ja schon jetzt mal sehen, was bei euch nicht mehr von den installierten Apps läuft: Unter Einstellungen > Allgemein > Info > Apps…
Die Kamera-App erkennt nun automatisch QR-Codes.
Es gibt nun natives Video-Aufnehmen vom Geschehen auf dem Bildschirm.
Das Kontrollzentrum ist nun wieder an einem Platz. Außerdem darf nun endlich (wie bei Android) die dort gezeigten Shortcuts selbst konfigurieren.
Das iPad unterstützt nun Drag&Drop zwischen zwei Fenstern/Ansichten. Außerdem ein überarbeitetes System für Multi-Tasking.
Es gibt mit der Files-App nun eine zentrale Übersicht (Hallo Android), wo man seine ganzen Dateien nach der Art geordnet präsentiert bekommt.
Die Notizen-App bekommt einen Scanner, mit der man bequem Dokumente via Kamera digitalisieren kann.
Das Dock wurde überarbeitet und schwebt nicht nur etwas vom Rand abgelöst am unteren Bildschirm-Rand, sondern kann auch noch besser konfiguriert werden. Zum Beispiel kann es mehr Apps aufnehmen. Und man kann es auch direkt in einer App von unten hochziehen.
Siri bekommt einen neuen Look und soll besser & mehr verstehen.
Die Fotos-App bekommt neue Funktionen, so kann man nun Live-Fotos besser bearbeiten.
Die Karten-App bekommt sinnvolle Neuerungen für die Navigation wie einen Spur-Assistent oder Tempo-Limits.
Der App-Store wird mit dem Release von iOS 11 überarbeitet und soll dann noch übersichtlicher und nützlicher sein. Dringend notwendig wäre es. Trotzdem kann er sicher externen Seiten wie AppShopper lange nicht das Wasser reichen. Was eigentlich nach all den Jahren ziemlich traurig ist.
Für Musik- und Video-Übertragung gibt es AirPlay 2, das aber leider nicht abwärtskompatibel ist. Somit sind ältere Geräte wieder mal ausgeschlossen oder können entsorgt werden.
Der Sperr-Bildschirm wurde überarbeitet und bietet mehr Möglichkeiten – so lassen sich nun alle Benachrichtigungen ansehen und mehrere Seiten wischen.
Apple hat hier noch mal eine schicke Übersicht für iOS 11.
Das neue mobile Betriebssystem wirft die iPhones der Reihe 5 / 5C aus dem Programm, da es sie nicht mehr unterstützt. Minimum ist demnach ein iPhone 5S, ein iPad mini 2, ein iPad der 5. Generation und ein iPod touch der 6. Generation.
iPad Pro 10,5″
Apple hat das kleine iPad Pro überarbeitet: Im gleich gebliebenen Body steckt nun ein größeres Display mit 10,5″, was zu einen 20% mehr Bildschirm bedeutet, zum anderen dünnere Ränder. Das Gewicht ist 470g – das iPad Air 2 wog übrigens 437g. Die Tiefe ist 6,1mm wie beim iPad Air 2. Das Display läuft nun mit 120Hz und soll damit noch schönere Wiedergabe bieten, auch der Apple Pencil soll damit noch schneller reagieren. Ansonsten ist das Innenleben wieder ein Stückchen schneller, wobei der Akku immer noch rund 10 Stunden hält. Die Kamera ist nun die selbe, wie beim iPhone 7.
Der Startpreis für das kleinste Modell mit 64GB und WLAN beträgt ‘schlappe’ 729€. Immerhin gibt es das Tablet nun mit maximal 512GB Speicher.
https://youtu.be/1wENU092DDc
HomePod
Wer es mag, sich die Wanze für das eigene Heim selbst zu kaufen, wird nach Amazons Alexa vielleicht auch mit Apples Version – dem HomePod glücklich. In erster Linie ist es ein recht voluminöser Lautsprecher (sieht etwas aus wie ein großer UE Wonderboom), der ziemlich gut klingen dürfte. Nebenbei lauscht er aber auch in Vollzeit, damit Siri und die Steuerung für eure ganzen IoT-Geräte bei Bedarf zu Hilfe sein kann. Schöne neue Welt. 1984 lebt. Das Teil kommt in Deutschland aber erst ab 2018 in die Läden und dürfte um die 350€ kosten…
Und sonst so?
Tastatur
Apple hat im Store nun ein neues Keyboard mit 10er Tastatur gelistet. Und bei der Gelegenheit still und heimlich die kabelgebundene Tastatur mit 10er Block aus dem Store entfernt. Ab sofort gibt es also nur noch die teuere Funk-Versionen. Da habe ich mir doch gleich mal bei Amazon noch eine Ersatz-Tastatur für 60€ bestellt, statt irgendwann mal den dreifachen Preis von 150€ zu bezahlen – die noch nicht mal zusätzliche USB Anschlüsse hat.
iCloud Speicher
Die Preise für den iCloud-Speicher sind gleich geblieben, aber Apple hat die Kapazität erhöht. Es gelten 50 GB -> € 0,99, 200 GB -> € 2,99 und 2 TB -> € 9,99 pro Monat.