Samstag, der 10. Mai 2014: Im Gebäude der ehemaligen Kappler Schule wurde das erste Chemnitzer Barcamp MyBlögchen zum Thema Bloggen veranstaltet. Geladen haben das Stadtmagazin 371 sowie die Werbe- und PR-Agenturen Cartell und Text-In-Form®. Gekommen sind zahlreiche Chemnitzer Blogger_innen und Blog-Interessierte. So waren auch Tobi und ich dabei und konnten uns, nebenbei bemerkt, endlich im realen Leben mal kennenlernen.

Auf dem Plan standen vielfältige Themen, welche sich mal mehr an Einsteiger, mal mehr an fortgeschrittene Blogger richteten. So standen Vorträge und Diskussionen zu den Themen Recht, Monetarisierungsmöglichkeiten von Blogs, Textgestaltung und Recherche, SEO und Social Media, sowie Vlogs, Corporate Blogs und Layout im Mittelpunkt des Barcamps. Diese Themen wurden in einzelnen Sessions von rund 60 Minuten gehalten. Bis auf das Thema SEO und Social Media, was alle Anwesenden interessierte, wurden zwei Sessions gleichzeitig abgehalten – so konnte sich jeder seine Themen aussuchen.

Die Themen

Angefangen hat es bei mir mit der Session über die Monetarisierung von Blogs. Diese gehen über klassische Bannerwerbung hinaus. So habt Ihr sicherlich auch bei uns in der AppGemeinde schon einmal gesponserte Artikel bemerkt und natürlich bekommen wir als Blogger häufig Promocodes für Apps, die wir dann hier für euch testen. In der Session entwickelte sich schnell eine Diskussion, wo die Grenze zwischen Werbung, PR und Journalismus ist. Wo zieht jeder Blogger diese für sich? Braucht es Kennzeichnungen von gesponserten Artikel? Inwiefern besteht die Gefahr sich von der Industrie kaufen zu lassen, wenn man materielle und virtuelle Ware gestellt bekommt? Das sind alles Fragen, die sich die meisten Blogger irgendwann einmal stellen. Ich selbst empfand die Diskussion als sehr erhellend und wurde dadurch in meiner Sichtweise bestärkt, mir auch bei Apps, die ich per Promocodes von den Publishern bekommen habe, eine nötige und kritische Herangehensweise zu bewahren. Ich bin der Meinung, dass mit ehrlicher Kritik den Entwicklern eher geholfen ist Fehler in Updates nachzubessern als mit Lobhudeleien.

Weiter ging es bei mir mit dem Thema Recherche. Hier hat Alexander Dinger von der Magdeburger Volksstimme ein Vortrag über Recherchearbeit gehalten. Zusammengefasst ging es um seine Arbeit als Journalist und es gab nützliche Tipps zum Thema selbst, welche besonders nützlich für Anfänger waren. Unterlegt wurde der Vortrag mit Beispielen aus der Praxis – hier konnte auch 371-Chefredateur Lars Neuenfeld prima Stories über die Pressearbeit der Chemnitzer Stadtverwaltung zum Besten geben.

In der Layout-Session wurde versucht allgemeinverständliche Tipps für die WordPress-Software zu geben und in der SEO und Social Media Session wurde über die vielfältige Möglichkeiten informiert, wie man den eigenen Blog im Netz sichtbar macht.

An dieser Stelle sei natürlich angemerkt, dass auch wir auf Facebook (Twitter und Google+) vertreten sind. Hier werdet ihr nicht nur informiert, wenn ein neuer Artikel online geht, sondern auch über kleine Tipps und Web-Entdeckungen, die Tobi und ich so sammeln. Wenn Ihr uns schon geliked habt, die AppGemeinde aber nur selten auf Eurer Timeline erscheint, solltet Ihr die Seite zu Euren Favoriten hinzufügen. Dafür klickt Ihr auf der Facebook-Seite oben rechts auf das Zahnrädchen und fügt die AppGemeinde zu einer Interessenliste hinzu. Schon werdet Ihr über jeden Post informiert. Und: Liken sowie kommentieren nicht vergessen. 😉

Und sonst?

Das MyBlögchen-Barcamp war natürlich nicht nur Infoveranstaltung für verschiedene Themen, sondern auch Kennenlern-Plattform der verschiedenen Blogger. So habe ich mich sehr gut mit der Janine unterhalten – sie betreibt den Blog Adorable Food, ein sogenannter Food-Blog. Hier postet sie raffinierte Rezepte, welche an Koch-Anfänger gerichtet sind. Rezepte, die schnell zubereitet sind und sich sehr gut nachkochen lassen. Ellen geht mit Ihrem Blog Gedankenkarussell in eine ganz andere Richtung: Sie ist Europastudentin und schreibt in Ihrem Blog ihre Gedanken zu politischen Themen in Europa. Ebenfalls sehr lesenswert. Dann habe ich mit Marcus Jänecke auch noch einen Seelenverwandten kennengelernt, denn dieser ist – ebenso wie ich – ein ziemlicher Retro-Nerd. Er schreibt im Medien-Blog Bloggopolis.

Für mich hat sich das Barcamp sehr gelohnt. Es wurden Ideen ausgetauscht und man konnte neue Menschen kennenlernen. Ich unterstütze die Idee, dass das MyBlögchen nicht nur eine „Eintagsfliege“ bleibt, sondern mit weiteren Barcamps und kleinen Stammtischrunden zu speziellen Themen ein Netzwerk der verschiedenen Blogger in und um Chemnitz entsteht. Leider war nicht mehr die Zeit dazu, die Idee von Lars Neuenfeld, eine gemeinsame Blogplattform auf der Homepage des 371 Magazins zu etablieren, zu diskutieren. Diese tolle Idee sollte meiner Ansicht nach nicht aus den Augen verloren werden.

Mehr Informationen über MyBlögchen und eine inhaltliche Zusammenfassung findet Ihr auf der Homepage www.MyBloegchen.de