In den letzten Wochen hat Apple ein paar Dinge im AppStore geändert. Das betrifft die AppGemeinde, aber vor allem auch euch. Deswegen hier die aktuellen Entwicklungen für euch als kurze Übersicht…

 

Höhere App-Preise. Oder doch nicht?

Wie ihr mitbekommen habt, gelten seit Mai 2017 wieder höhere Preise beim Kauf von Apps oder InAppKäufen. Der bisherige Minimalpreis von 0,99€ ist nun auf 1,09€ gestiegen. In höheren Preisregionen werden auch schon mal 50Cent oder 1€ aufgeschlagen. Das ist jetzt alles nicht wirklich viel für ein gutes, unterhaltsames und/oder nützliches Stück Software. Die Preise im AppStore sind eh vergleichsweise niedrig. Ob die Entwickler ihre App dann zur nächst preiswerteren Stufe abwerten, ist natürlich ihnen überlassen. Meiner Erfahrung nach sind aber die meisten Apps einfach im Preis nach oben gegangen.

Neu ist aber auch der aktuelle Minimal-Preis von nun 0,49€ unter der ‘alten’ 1,09€ Marke. So bekommt man das wunderbare Tiny Bang Story nun schon für 49 Cent. Man kann also nicht behaupten, dass die Preise generell gestiegen sind.

 

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Affiliate-Provisionen

Apple lies vor zwei Wochen überraschend verlauten, dass sie die Vermittlungs-Provision für Apps von 7% auf 2,5% kürzen. (Zur Erklärung: Wenn ihr eine App über einen Link der AppGemeinde kauft, bekommt dieses Blog hier 7% vom Kaufpreis als kleinen Support – wobei sich für euch nichts ändert). Apple gibt sozusagen von seiner 30% Beteiligung in diesem Fall etwas ab. Dies sollte nun ab Mai 2017 nun nur noch ein Drittel so viel sein.

Nun hat Apple doch zurückgerudert und kürzt die Vermittlungs-Provision ‘nur noch’ bei InAppKäufen von 7% auf auf 2,5% – alles andere bleibt bei 7%. Das klingt erst mal gut.

We’d like to clarify some changes being made to the Affiliate Program. Commissions for all iOS in-app purchases will be reduced from 7% to 2.5% globally, and all other content types (including music, movies, books, paid iOS apps and TV) will remain at the current 7%.

Das sind auch gute Nachrichten für die AppGemeinde, da hier die Unkosten gedeckt werden können. Doch macht euch keine Illusionen, von den Jahreseinnahmen könnte man nicht mal einen Monat überleben. Die AppGemeinde ist und bleibt also ein Hobby-Projekt. Was wiederum gut ist, weil man so schreiben kann, was man will. Ohne auf irgendwelche Geldgeber Rücksicht zu nehmen.

Aber es ist auch irgendwie schlecht. Denn laut Statistik gehören Premium-Apps mit Einmal-Kaufpreis zur aussterbenden Gattung. Der Großteil aller AppStore-Einnahmen werden aus Freemium-Apps mit InAppKäufen generiert. Schaut man sich die Liste der umsatzstärksten Apps im AppStore an, überrascht das wenig. Hier finden sich ausnahmslos ‘kostenlose’ Freemium-Spiele wie Hay Day oder Clash Royale.

 

Abos für Apps? Software mieten?

Phil Schiller von Apple meinte ja kürzlich, die Zukunft gehöre der gemieteten Software. Sprich ein monatliches Abo, um eine Software zu nutzen. Das mag für die Entwickler richtig gut sein, doch ich denke der (deutsche) Nutzer hat hier noch starke Vorbehalte.

Dazu zähle auch ich mich. Mittlerweile habe ich mich durch den AppStore daran gewöhnt, für eine Software zu bezahlen, ohne sie auf einem physischen Datenträger in den Händen zu halten. Das hat auch bei mir den Weg für Steam geebnet. Vor 10 Jahren habe ich nur Spiele mit einer DVD fürs Regal gekauft, damit ich es im Notfall erneut installieren kann. Auch ohne Internet. Das nehme ich nun heute hin. Man gewöhnt sich ans Bequeme.

Wer weiß. Vielleicht ist die Praxis der Software-Abos wirklich in 10 Jahren Standard. So wie es heute schon Apps wie bei Microsoft Office-Paket wohl recht erfolgreich dem Nutzer aufzwingen. Wobei es eigentlich im Bereich der mobilen Spiele bisher keine Rolle spielt. Mir fällt nicht ein Beispiel ein. Wie steht ihr zu Abos für Software?