Test: Sound Blaster Jam – Leichte Bluetooth-Kopfhörer auf die Ohren!

Creative können nicht nur Soundkarten, sondern haben in den letzten Jahren ihre Produktpalette deutlich in der Soundsparte erweitert. Während der letzten Tage habe ich für euch das leichte Bluetooth-Headset Sound Blaster Jam ausführlich getestet… Alles ohne Kabel. Ton ab!

Features

Die Kopfhörer haben 32mm Lautsprecher mit 24Ohm sowie ein Mikrofon verbaut, die es zu einem kabellosen Headset machen. Darüber befindet sich ein schwarzes Schaumstoff-Polster, dass man wechseln kann. Mit 83g sind die Kopfhörer sehr leicht. Über Tasten an der rechten Seite kann man die Lautstärke regulieren, Start/Stopp auslösen, zum nächsten Song springen, Anrufe entgegennehmen, auflegen oder Wahlwiederholung auslösen. Bestätigung über den Tastendruck bekommt man akustisch über die Kopfhörer.

Die schwarzen Bluetooth-Kopfhörer verbinden sich mit diversen Geräten (iOS, Android, PC, Mac) via stromsparendem Bluetooth 4.1 oder NFC und bieten FastStream, HFP, A2DP und AVRCP. Auch das Koppeln von zwei Bluetooth-Geräten ist möglich, wobei man dann direkt m Kopfhörer umschalten kann. Der Hersteller verspricht bis zu 12 Stunden Laufzeit mit dem integrierten 200 mAh Akku. Im Lieferumfang ist ein rotes 1m USB Kabel zum Aufladen.

Für den Änderung des Klanges gibt es am Kopfhörer noch eine Taste für den Bass Enhancement Modus zur Anhebung der Tiefen.

Testeindruck

Kurz eine Kritik in eigener Sache: Wenn man die Kopfhörer auspackt, muss man sich erst einmal durch die Verpackung kämpfen. Alles ist in eine formumspielende Plastikbox eingebaut, die man auf der Rückseite an der perforierten Linie aufreissen muss. Leider wirkt es damit wie ein Wegwerf-Produkt, dass man bitte nur einmal öffnen und benutzen soll. Zum Glück ist dies nur der äußerliche Eindruck, den die Kopfhörer nicht spiegeln. Ein schicker Pappkarton wäre nicht nur schöner, sondern auch umweltschonender gewesen. Es soll ja Leute geben, die sich auch einen dekorativen Karton ins Regal stellen. Vielleicht ja sogar als Aufbewahrung. Das ist hier nicht möglich, aber das tut eigentlich nichts zur Sache an sich.

Die schwarzen Sound Blaster Jam sind vor allem erst einmal sehr leicht und sitzen durch die Schaumstoff-Polster bequem auf den Ohren. Sie haben dabei ein gutes Maß an sicherem Sitz und Festigkeit, ohne von den Ohren zu rutschen. Auch schräges Tragen ist so möglich. Auf jeder Seite lassen sich die Bügel mit kleinem Raster rund 2cm verlängern. Der Bügel selbst hat oben keine Polsterung und sitzt so mit dem Plastik direkt auf dem Kopf auf.

An der Außenseite des rechten Kopfhörers befinden sich die Knöpfe zum Steuern. Die vier Buttons sind gut zu erfühlen und wurden mit kleinen Fühl-Hilfen abgesetzt. Den wichtigsten Button (die komplette runde Außenfläche) hat man immer sofort im Griff.

Die Verbindung via Bluetooth hat auf allen Apple Geräten schnell und problemlos funktioniert. Die Reichweite soll 15 Meter betragen, in der Praxis hatte ich gute Ergebnisse bis zu 10 Metern in geschlossenen Räumen. Damit ist das Headset beispielsweise interessant zum lautlosen Musik hören zu Hause, ohne dass man einen Anruf verpasst. Natürlich kann man auch unterwegs sein Handy im Rucksack oder der Tasche lassen, ohne sich im Kabelgewirr zu verstricken. Gerade im Winter von Vorteil.

Den Klang habe ich mit mehreren mir bekannten Songs subjektiv verglichen sowie nochmal mit meinen kabelgebundenen Sennheiser HD 525 verglichen. Die JAM erwiesen sich als solide Kopfhörer mit recht ausgeglichenem Klang, tendenziell könnte man ihnen etwas wenig Höhen vorwerfen. Das ist wohl der Bluetooth-Übertragung geschuldet. Dafür beeindruckt das leichte Headset mit satten Bässen. Schließt man das Headset an einen PC via USB an, bekommt man die sogenannte SBX Pro Technologie freigeschaltet und hört die Songs noch einen Tick besser. Aktiviert man den Bass-Boost, neigen moderne, am Limit abgemischte Produktionen schon mal zum Übersteuern – diese Funktion ist also eher was zum Aufpäppeln dünner Songs und kann bequem mit einem Knopf am Kopfhörer aktiviert werden.

Mit dem Jam kann man gut Musik hören oder auch normal zocken, hier merkt man keine Latenz. Was nicht gut geht, ist das aktive Musik machen, wie zum Beispiel mit Apps wie Figure. Die Bluetooth-Verbindung hat eine geringe Latenz, die beim punktgenauen Eintippen von Beats und Melodien aber zu träge ist – für diesen Sonderfall sollte man sowieso kabelgebundene Kopfhörer nutzen. Selten merkt man bei Spielen wie Shootern, bei denen man ein konkretes Sound-Ereignis hat und braucht, dass es eine kleine Latenz gibt.

Wie oben geschrieben, kann man Anrufe über das Mikrofon entgegennehmen und auch die letzte Nummer als Wahlwiederholung anrufen. Der Klang der Gespräche ist im Gegensatz zur Musik recht blechern. Man selbst wird stets gut verstanden, wenn man auch immer als am Headset wahrgenommen.

Als Nachteil empfand ich aber die fehlende Möglichkeit Anrufe aktiv zu starten oder nebenbei über Siri Dinge wie Kalendereinträge im iGerät zu erledigen. Dazu muss man sein Handy erst wieder hervorkramen.

Preis

Der Sound Blaster Jam ist direkt beim Hersteller oder bei Amazon für derzeit rund 40€ zu haben.

Das Sound Blaster Jam Headset ist sehr leicht und funktional. Wenn man prinzipiell nichts gegen Strahlung direkt am Kopf einzuwenden hat, kann man hier bequem Musik hören und Anrufe entgegennehmen, ohne sein Handy in der Nähe zu haben oder am Rechner zu sitzen – bis zu 10 Meter ist dabei realistisch und es nerven keine Kabel. Leider kann man nicht aktiv Anrufe starten oder Siri am iGerät nutzen. Für einen fairen Preis bekommt man hier zum Musik hören einen guten Klang geboten und kann den Player bequem mit Tasten am Kopfhörer steuern. Dazu hält der Akku lange durch. Dieses Headset ist seinen Preis wert, daher kann man es mit gutem Gewissen empfehlen.