Ein neuer Auftrag. Ich lande mit meinem Raumschiff auf einem fremden Planeten, wo irgend so ein Wissenschaftler-Nerd-Weichei anscheinend nicht mit mickrigem Ungeziefer fertig wird! Na, mir soll’s recht sein, so gibt es wenigstens wieder etwas Kohle aufs Konto…

Das Team von Noodlecake Studios tritt mal wieder als Publisher in Erscheinung und bringt mit The Bug Butcher ein Spiel von Awfully Nice Studios aus Österreich heraus. Die Spielidee? Eine tolle Mischung aus Reaktionsspielen wie 8bit Ninja und Shooter-Klassikern wie Pang, bei denen man nur nach oben ballern kann. Dazu kann man noch jede Menge Münzen einsammeln und genau dieser Mix hat mich von Level eins richtig fies ins Spiel gezogen!

Ein Spiel voller Bugs

Und das ist hier wörtlich gemeint: Als ballernder Kammerjäger Harry muss man sich mit Waffengewalt jeder Menge Ungeziefer entledigen, allen voran Käfer in den unterschiedlichsten Ausführungen. Jedes Level ist ein Raum, der meist nicht größer als ein Bildschirm ist – hier rennt man links und rechts auf dem Boden entlang. Die Ballertaste hält man meist dauerhaft gedrückt und schießt dabei (wie bei Pang & Co.) stets nach oben. Trifft man einen Gegner, dann teilt er sich meist in zwei kleinere Gegner, die man wieder treffen muss. Immerhin dropen sie dabei eine Menge Goldmünzen. Und natürlich gibt es auch große Endgegner.

Als schöne Spielidee gibt es da noch den Wissenschaftler, der mit Harry im Raum steht. Manchmal kommen fiese Spinnen, die es auf ihn abgesehen haben. So muss man also auch noch ein Auge auf den Auftraggeber haben.

Außerdem braucht man noch eine Menge Geschicklichkeit, denn allzuoft sollten die umherhüpfenden Gegnern einen nicht berühren, da man sonst schnell ins Gras beißt.. Hier muss man also auch noch geschickt ausweichen und möglichst dann ballern, wenn der Gegner den Zenit seiner Sprungkurve erreicht hat. Also ist Dauerfeuer doch keine echte Option. Oft muss man aber abwägen: Ist der Gegner so groß, das ich kurz ballern kann und dann ausweichen? Oder ist er so klein, dass er vorher in tausend Stücke zerstiebt und ich stehen bleiben kann? Entscheidungen in Bruchteilen von Sekunden.

Zwar muss man sich bei Bug Butcher keine Gedanken über Munition machen, allerdings läuft bei jedem Level ein Zeit-Countdown. Ist er abgelaufen, muss man neu starten. Aber man versucht eh, die Gegner schnell zu eliminieren, da sie a) in mehreren Wellen kommen und die nächste Welle meist nicht lang auf sich warten lässt und b) man Kombos und damit mehr Punkte machen kann, wenn man viele Gegner nacheinander trifft.

PowerUps FTW

Und damit das Gameplay auch auf Dauer nicht langweilig wird, zieht der Schwierigkeitsgrad schön an. Damit man hinterher kommt, gibt es in regelmäßigen Abständen schicke PowerUps. Die bekommt man zum einen durch das Abballern der Gegner, die bekommt man vom Wissenschaftler nebenan zugeworfen und man kann nach manchen Leveln auch aufrüsten. Bug Butcher hält aber immer die motivierende Balance zwischen Herausforderung und Fortschritt.

Hat man in den ersten Spielabschnitten noch einen quasi leeren Raum zu säubern, kommt auch dieses Design-Element mit jeder neuen Umgebung mehr in den Vordergrund. So gibt es Räume, aus denen seitlich Feuerwalzen kommen, denen man lieber nicht zu nahe kommt. Es öffnen sich auch schon mal Klappen im Boden, aus denen neue Gegner kommen. Fies sind Schalter, die Energiebarieren ein- und ausschalten und über die man mangels Sprungtaste muss. Insgesamt ist das Leveldesign für einen Shooter dieser Art sehr gut da abwechslungsreich gelungen.

Die Touch-Steuerung des komplett auf Deutsch lokalisierten Spiels ist äußerst präzise und lässt sich schon nach kurzer Zeit fast blind ausführen. Die Buttons sind angenehm groß, lassen sich aber leider nicht verschieben. InAppKäufe gibt es keine.

Ihr mögt es, wenn der Bildschirm von Gegnern überquillt und ihr vor lauter Action (fast) nicht mehr durchseht? Dann spielt The Bug Butcher an und werdet Herr:in über das Chaos! Der Mix aus Senkrecht-Shootern und dem geschickten Ausweichen a la 8bit Ninja macht richtig Laune und ist fordernd. Das Spiel ist zwar tendenziell schwer, aber so schmeckt auch der Erfolg umso süßer. Und es hält eine motivierende Balance zwischen Herausforderung und Spiel-Forschritt. Eine ausdrückliche Empfehlung für alle Arcade-Fanboys:girls! Hier gibt es viel zu tun…

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